Schon immer haben die Menschen ihre Umgebung verändert, um sich
am Leben zu erhalten.
Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und noch schneller in den
Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg sind diese Veränderungen
jedoch so stark und gravierend, dass inzwischen die natürlichen
Lebensgrundlagen der allermeisten Menschen auf dem Planeten Erde
bedroht sind.
Für ein Verständnis der Gründe der akuten ökologischen Krise ist es
deshalb wichtig sich mit dem herrschenden Wirtschaftssystem – dem
Kapitalismus auseinanderzusetzen. Was ist das Eigentümliche der
kapitalistischen Produktionsweise? Wie lässt sich das Verhältnis von
Kapitalismus und Naturzerstörung fassen?
Einige Antworten auf diese Fragen lassen sich in den Schriften von Karl
Marx finden. Im Vortrag werden Grundkategorien aus seiner Theorie wie
„Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur“, „Produktivität“ und
„Wachstum“ einführend vorgestellt.
Daran anknüpfend lassen sich die Grenzen des sogenannten Grünen
Kapitalismus thematisieren sowie die Relevanz der sozialen
Verhältnisse bei Fragen der Ökologie.
Die Referentin Valeria Bruschi ist seit mehreren Jahren in der politischen
Bildung tätig und beschäftigt sich mit Themen rund um die Marxsche
Kritik der politischen Ökonomie.
Sie ist Mitautorin des Bildungsmaterials zur Lektüre von Marx` Kapital
„PolyluxMarx“
und hat 2022 mit Moritz Zeiler den Sammelband „Das Klima des
Kapitals. Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Ökonomiekritik“
herausgegeben.
Ort: Hausbar des Wohnprojekts „Schellingstrasse“, Schellingstrasse 6 in
Tübingen
Zeit: am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 um 20 Uhr, anschließend Barbetrieb,
vorher um 19 Uhr vegane Küfa.